Heilkräutertee                        


Auf die Zubereitung kommt es an:


In der Regel überbrüht man die angegebene Menge an getrocknetem oder frischem Kraut mit 150 bis 200 Milliliter kochendem Wasser und lässt das Ganze fünf bis zehn Minuten ziehen. Wurzeln, Stängel oder Rinde müssen meist eine Weile abgekocht werden, um die gewünschten Wirkstoffe freizugeben. Das Ganze seiht man durch ein Sieb und fertig ist der Gesundheitstee. Einfacher ist die Handhabung von Teebeuteln. Die Zieh Zeit spielt eine große Rolle. Ein Salbeiauszug etwa wirkt nach ein bis drei Minuten desinfizierend, appetitanregend und verdauungsfördernd, nach zehn bis 15 Minuten dagegen zusammenziehend, schmerzlindernd und schweißhemmend.

Wie für manches andere gilt: Abwechslung tut gut. Heilkräutertees sollte man in der Regel nicht in großen Mengen über mehrere Monate trinken, da unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können. Am besten man hält sich an die Empfehlungen auf der Packung oder des Arztes. Beim Kräutertee entscheidet der Geschmack: Nach einer Weile fragt der Gaumen meist nach einer neuen Sorte „Infusion“.

 

Pflanzliche Wirkstoffe:

  • Alkaloide: Rund 7.000 sind bekannt, darunter Koffein, Nikotin und Morphin; Einsatz: Beeinflussung des Nervensystems.
  • Ätherische Öle: Wirken antibiotisch, desinfizierend, schleimlösend oder beruhigend.
  • Bitterstoffe: Einsatz bei Magen und Darm. Wichtige Beispiele: Enzianwurzel, Schafgarbe, Ingwer.
  • Gerbstoffe: wirken adstringierend (zusammenziehend); Einsatz bei Wundheilung oder Durchfall. Überdosierung kann Schleimhäute reizen.
  • Glykoside: Einsatz vielseitig, unter anderem schleimlösend, abführend, herzstärkend, schweißtreibend, entzündungshemmend.
  • Kieselsäure: Einsatz: Immunabwehr, Bindegewebe, Haut. Beispiel: Ackerschachtelhalm.
  • Schleimstoffe: Einsatz: Entzündungen, Beispiel: Eibischwurzel.
  • B-Vitamine: wichtig für Stoffwechsel, Nervensystem, Haut und Haare.
  • Vitamin C: in vielen Pflanzen enthalten; zerfällt bei Licht und Hitze. Hohe Konzentration: Hagebutte.